„Die Auswirkungen des Klimawandels sind eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Globale Zusammenarbeit ist der Schlüssel zur Verwirklichung der globalen Energiewende. Die Niederlande und die EU sind bereit, mit Ländern wie China zusammenzuarbeiten, um dieses große globale Problem gemeinsam zu lösen.“ Sjoerd Dikkerboom, Wissenschafts- und Innovationsbeauftragter des niederländischen Generalkonsulats in Shanghai, erklärte kürzlich, die globale Erwärmung stelle eine ernsthafte Bedrohung für Umwelt, Gesundheit, Sicherheit, die Weltwirtschaft und die Lebensgrundlage der Menschen dar. Dies mache den Menschen bewusst, dass sie ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen überwinden und neue Energietechnologien wie Solarenergie, Windenergie, Wasserstoffenergie und andere erneuerbare Energien nutzen müssen, um eine saubere und nachhaltige Energie der Zukunft zu entwickeln.
„In den Niederlanden gibt es ein Gesetz, das die Nutzung von Kohle zur Stromerzeugung bis 2030 verbietet. Wir versuchen außerdem, das Zentrum des Handels mit grünem Wasserstoff in Europa zu werden“, sagte Sjoerd. Eine globale Zusammenarbeit sei jedoch weiterhin unabdingbar und notwendig, und sowohl die Niederlande als auch China arbeiteten daran. Die Reduzierung der CO2-Emissionen zur Bekämpfung des Klimawandels – in dieser Hinsicht verfügen beide Länder über umfassendes Wissen und Erfahrungen, die sich gegenseitig ergänzen können.
Er nannte als Beispiel, dass China große Anstrengungen bei der Entwicklung erneuerbarer Energien unternehme und der bedeutendste Hersteller von Solarmodulen, Elektrofahrzeugen und Batterien sei, während die Niederlande bei der Nutzung von Elektrofahrzeugen und Solarenergie zu den führenden Ländern Europas gehörten. Im Bereich der Offshore-Windenergie verfügten die Niederlande über umfangreiches Know-how beim Bau von Windparks, und China verfüge ebenfalls über große Kompetenzen bei Technologie und Ausrüstung. Beide Länder könnten die Entwicklung in diesem Bereich durch eine Zusammenarbeit weiter vorantreiben.
Den Daten zufolge verfügen die Niederlande im Bereich des kohlenstoffarmen Umweltschutzes derzeit über zahlreiche Vorteile wie technisches Know-how, Test- und Prüfgeräte, Fallstudien, Talente, strategische Ambitionen, finanzielle Unterstützung und Unternehmensförderung. Der Ausbau erneuerbarer Energien hat für die nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung oberste Priorität. Von der Strategie über die industrielle Ballung bis hin zur Energieinfrastruktur haben die Niederlande ein relativ umfassendes Wasserstoff-Energie-Ökosystem aufgebaut. Die niederländische Regierung hat eine Wasserstoff-Energiestrategie verabschiedet, um Unternehmen zur Produktion und Nutzung von kohlenstoffarmem Wasserstoff zu ermutigen, und ist stolz darauf. „Die Niederlande sind bekannt für ihre Stärken in Forschung, Entwicklung und Innovation mit weltweit führenden Forschungseinrichtungen und einem Hightech-Ökosystem. Dies ermöglicht uns eine gute Positionierung für die Entwicklung von Wasserstofftechnologie und erneuerbaren Energielösungen der nächsten Generation“, sagte Sjoerd.
Er erklärte weiter, dass auf dieser Grundlage ein breiter Spielraum für eine Zusammenarbeit zwischen den Niederlanden und China bestehe. Neben der Zusammenarbeit in Wissenschaft, Technologie und Innovation könnten sie erstens auch bei der Politikgestaltung zusammenarbeiten, beispielsweise bei der Integration erneuerbarer Energien in das Stromnetz; zweitens könnten sie bei der Entwicklung von Industriestandards zusammenarbeiten.
Tatsächlich haben die Niederlande in den vergangenen zehn Jahren mit ihren fortschrittlichen Umweltschutzkonzepten und -maßnahmen vielen chinesischen Unternehmen im Bereich neuer Energietechnologien eine Fülle von Anwendungsszenarien für ihre „Globalisierung“ geboten und sind für diese Unternehmen im Ausland sogar zur „ersten Wahl“ geworden, wenn es um die Implementierung neuer Technologien geht.
So wählte beispielsweise AISWEI, der als „Geheimtipp“ in der Photovoltaikbranche gilt, die Niederlande als ersten Standort für die Expansion auf dem europäischen Markt und verbesserte kontinuierlich die lokale Produktpalette, um die Nachfrage in den Niederlanden und sogar in Europa zu maximieren und sich in den europäischen Ökologie-Kreis der grünen Innovationen zu integrieren. Als weltweit führendes Solartechnologieunternehmen unternahm LONGi Technology 2018 seinen ersten Schritt in die Niederlande und verzeichnete ein explosives Wachstum. Im Jahr 2020 erreichte sein Marktanteil in den Niederlanden 25 %. Die meisten Anwendungsprojekte wurden in den Niederlanden realisiert, hauptsächlich für lokale Photovoltaik-Kraftwerke für Privathaushalte.
Darüber hinaus wird der Dialog und Austausch zwischen den Niederlanden und China im Energiebereich fortgesetzt. Laut Sjoerd werden die Niederlande 2022 Gastland des Pujiang Innovation Forum sein. „Im Rahmen des Forums haben wir zwei Foren organisiert, bei denen sich Experten aus den Niederlanden und China zu Themen wie Wasserressourcenmanagement und Energiewende austauschten.“
„Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie die Niederlande und China zusammenarbeiten, um globale Probleme zu lösen. Wir werden auch in Zukunft den Dialog fortsetzen, ein offenes und faires Kooperationsökosystem aufbauen und eine engere Zusammenarbeit in diesen und anderen Bereichen fördern. Da die Niederlande und China sich in vielen Bereichen ergänzen können und sollten“, sagte Sjoerd.
Sjoerd sagte, die Niederlande und China seien wichtige Handelspartner. „In den 50 Jahren seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Ländern hat sich die Welt enorm verändert. Unverändert ist jedoch die Zusammenarbeit beider Länder bei der Bewältigung verschiedener globaler Herausforderungen. Die größte Herausforderung ist der Klimawandel. Wir sind überzeugt, dass China und die Niederlande im Energiebereich jeweils über spezifische Vorteile verfügen. Durch die Zusammenarbeit in diesem Bereich können wir den Übergang zu grüner und nachhaltiger Energie beschleunigen und eine saubere und nachhaltige Zukunft erreichen.“
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