Laut dem kürzlich vom Anbieter von Handelsinfrastruktur für erneuerbare Energien, LevelTen Energy, veröffentlichten Preisindexbericht zum europäischen Stromabnahmevertrag (PPA) für das erste Quartal 2022 stieg der Preis für europäische Stromabnahmeverträge (PPA) für erneuerbare Energien im Vergleich zum Vormonat um 8,1 % und im Vergleich zum Vorjahr um 27,5 %. % . T Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine ist einer der Hauptgründe für die Verschärfung der Energiekrise. Trotz dieser Unsicherheit bleibt die Nachfrage nach erneuerbaren Energien in Europa stark.
Die von LevelTen Energy erstellte Indexreihe analysiert mehr als 4.000 Wind- und Photovoltaikstromangebote in 21 europäischen und nordamerikanischen Märkten.
Wichtige Highlights:
· Die Preise für Stromabnahmeverträge für erneuerbare Energien (PPA) stiegen das vierte Quartal in Folge weiter, da der russisch-ukrainische Konflikt die europäische Energiekrise weiter verschärfte. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen die Preise für Solar- und Windenergie in Europa um 27,5 %. Die stark steigenden Erdgaspreise verschärften die bestehenden regulatorischen Herausforderungen und Lieferkettenengpässe.
· Trotz der Marktdynamik ergab die Umfrage, dass 55 % der Käufer erneuerbarer Energien im Versorgungsbereich ihre Beschaffungspläne unverändert gelassen haben, während nur 20 % ihre Beschaffungspläne beschleunigen.
· Dieses Käuferinteresse führt rasch zu einem Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage nach erneuerbaren Energien, da die Entwickler dieser Energien aufgrund von Lieferkettenunterbrechungen, Netzanbindung und regulatorischen Herausforderungen Schwierigkeiten haben, mit der Nachfrage Schritt zu halten. In Spanien befinden sich Photovoltaik-Projekte mit einer Leistung von über 73 GW im Bau, doch nur 18,6 % verfügen über die entsprechenden Genehmigungen.
· Einige europäische Länder, darunter Deutschland und Italien, haben Schritte unternommen, um das anspruchsvolle Lizenzierungsverfahren zu vereinfachen. Es wird jedoch einige Zeit dauern, bis sich diese auf dem Markt widerspiegeln. So sind die Preise für Stromabnahmeverträge (PPA) für italienische PV-Systeme im Vergleich zum Vorjahr um fast 23 % gestiegen, die Preise für Stromabnahmeverträge (PPA) für deutsche PV-Systeme um 25 %.
· Der Bericht hebt außerdem lizenzbezogene Probleme hervor, die den Vorstoß in Richtung erneuerbarer Energien in ganz Europa verzögert haben.
· Italien hält mit 27 % den zweitgrößten Anteil am europäischen Markt für Stromabnahmeverträge (PPA). Das aufwendige und langwierige Lizenzierungsverfahren erschwert es Entwicklern, die Nachfrage schnell genug zu decken. Die italienischen Behörden haben das Umweltprüfungsverfahren im vergangenen Jahr vereinfacht und beschleunigt, es wird jedoch einige Zeit dauern, bis sich diese Änderungen im Markt niederschlagen. Die Preise für Stromabnahmeverträge (PPA) für italienische Photovoltaik sind im Jahresvergleich um mehr als 23 % gestiegen und liegen nun bei € 51,5/MWh.
· In Deutschland kann die Genehmigungserteilung für Onshore-Windkraftprojekte rund fünf Jahre dauern, und die verfügbare Baufläche ist begrenzt. Der deutsche Gesetzgeber hat erkannt, dass regulatorische Beschränkungen abgebaut werden müssen. Er hat daher Maßnahmen ergriffen, um das Genehmigungsverfahren zu vereinfachen und zwei Prozent der Fläche für Windkraftprojekte freizugeben. Frühere regulatorische Reformen haben der deutschen Photovoltaik-Industrie Auftrieb gegeben. Die Preise für deutsche Photovoltaik-Stromabnahmeverträge (PPA) sind im Vergleich zum Vorjahr um 25 % gestiegen und liegen aktuell bei € 60/MWh.
· In Spanien befinden sich Photovoltaik-Projekte mit einer Gesamtleistung von über 73 GW im Bau, doch nur 18,6 % der Projekte verfügen über Umwelt- und Baugenehmigungen, so der spanische Photovoltaik-Industrieverband UNEF. Die Preise für spanische Stromabnahmeverträge (PPA) stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 11,8 % und liegen nun bei € 38/MWh.